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46664 bangle factory
Die weltweite Kampagne 46664 der Nelson-Mandela-Stiftung will das Bewusstsein der Menschen gegenüber AIDS steigern und die Menschen gleichzeitig ermutigen, gegen diese Krankheit zu kämpfen. Zentraler Bestandteil der Kampagne ist die Produktion von hochwertigen, kunstvollen Armreifen (Bangles), in die die Gefangenen-Nummer Nelson Mandelas eingearbeitet ist. 46664 war die Häftlingsnummer Nelson Mandelas auf der Gefängnisinsel Robben Island – er war der 466. Gefangene, der im Jahr 1964 inhaftiert wurde. Der Erlös, der durch den Verkauf der Bangles über die SOFTTECH erzielt wird, fließt zu 100 % in das Bauprojekt, mit dem Ziel, modulare und mobile Werkstätten für die beschäftigten Aidskranken zu errichten.
Für die Produktion des Bangle soll ein modulares und mobiles System an Werkhallen geplant werden. Durch den linearen Produktionsablauf werden die Hallen und die Arbeitsbereiche dementsprechend nacheinander gereiht. Die Länge der einzelnen Bereiche kann individuell addiert werden, den Raumprogramm bzw. der erwünschten Raumgröße entsprechend. Die Form des Baukörpers repräsentiert den linearen Arbeitsprozess. Das Dach ist als unabhängiges Element auf dem Baukörper gesetzt. Somit entsteht eine natürliche Durchlüftung und eine Überhitzung wird verhindert. Der Dachüberstand kommt ohne zusätzliche Entwässerungstechniken aus, um das Niederschlagswasser in den sich darunter befindenden Zisternen zu sammeln. Das Einbauen einer Kleinkläranlage würde sogar die Reinigung des Regenwassers ermöglichen. Klimatisch gesehen erfolgt der Prozess der Adiabaten Kühlung der Innenräume an heißen Tagen.
Für die Konstruktion wurde ein Stecksystem aus Holz und Stahl entwickelt. Die kleinste Einheit des Systems sind Stahlknoten. Die Holzstützen werden in den Knoten reingesteckt und die Balken in den dementsprechenden Stellen reingelegt. An den Ecken angeschweißte Stahlplatten bilden die Auflagerpunkte für die Decken-, und Bodenplatten aus und dienen gleichzeitig als Aussteifung. Für die Außenwände lässt sich zwischen Holz-, und Polycarbonatplatten unterscheiden. Die Wandplatten aus Holz stabilisieren die Konstruktion. Die eingerahmten Polycarbonatplatten können aufgeklappt werden. Wand-, Boden-, und Deckenplatten werden je nach Bedürfnis mit oder ohne Dämmung fertiggeliefert. Die Dachkonstruktion funktioniert als separates System. Sie besteht aus filigranen Stahlträgern die auf die obere Seite der Deckenknoten reingesteckt werden. Auf diesen Hauptträgern werden die Nebenträger vor Ort festgeschraubt. Auf den Nebenträgern wird das Aluminiumwellblech geschraubt. Die Wellblechteile werden in der benötigten Länge geliefert und entsprechend der Kuben Länge überlappend befestigt. Die gesamte Konstruktion ist auf Schraubfundamenten begründet, die problemlos komplett ohne Rückstände wieder abgebaut werden können. Dadurch wird die Mobilität des Gebäudes ermöglicht. Um Probleme bei der Stabilität wegen des Quellens und Schwindens vom Holz zu vermeiden, werden die Knoten mit Federn versehen, die die entsprechenden Kräfte aufnehmen. Die Federn werden an den benötigten Stellen in den Knoten geschweißt. Jeweils acht Federn für jede einzelne Verbindung des Knotens mit der Stütze und zwei für jede einzelne Verbindung mit dem Balken. An den entsprechenden Druckstellen werden kleine Stahlplatten befestigt, um den Punktlast an der Stelle aufzunehmen.
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